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Parcours patrimoine

Zur Geschichte der Stadt

Pornichet au début du 20ème siècle
Pornichet_vue_ancienne_plage_famille_1900
Pornichet, eine Stadt mit Geburtsdatum 1900

Mitte des 19. Jahrhunderts gehörte Pornichet zu den Gemeinden Saint-Nazaire und Escoublac. Das kleine Dorf mit etwa 400 Einwohnern lebte hauptsächlich von  Salzgewinnung, Fischerei und Landwirtschaft.

Als es Mode wurde, in der See zu baden, veränderte sich das Dorf von Grund auf. Das seltsame Phänomen des Seebadens, damals eher medizinische Anwendung als Freizeitvergnügen, bestand darin, zu bestimmten Uhrzeiten kurz im Meer zu baden und die Seeluft zu genießen. Es wurde hauptsächlich von einer wohlhabenden Bevölkerungsschicht, die es sich leisten konnte, Ferien zu machen, ausgeübt. Aristokraten und Unternehmer aus Nantes, Angers und Paris waren die ersten « Urlauber » an der Küste von Pornichet. Ab 1879 konnte man mit dem Zug direkt bis nach Pornichet fahren, was von immer mehr Sommerfrischlern ausgenutzt wurde. Die Bevölkerungszahl stieg steil an, und am 9. April 1900 wurde Pornichet mit knapp 1 200 Einwohnern eine eigenständige Gemeinde.

In den 1930er Jahren, als der Tourismus sich immer breiteren Bevölkerungsschichten öffnete, wurde der erste Campingplatz errichtet. In den 60er Jahren entstanden der heutige Boulevard de Mer, und Thalassotherapie entwickelte sich stark.

Die steigende Nachfrage nach Bootsliegeplätzen führte dazu, dass 1978 zusätzlich zum Gezeitenhafen ein Hafen mit Tiefwasserbecken angelegt wurde. Pornichet besitzt damit den größten Jachthafen des Départements Loire-Atlantique. Um 1990 / 2000 nahm die Bevölkerung erneut stark zu, und die Stadt vervollständigte ihre Infrastrukturen mit dem Bau u.a. einer Markthalle, einer Mediathek, eines Kulturzentrums...